Ausleitung | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der Aderlass„Sind bei einem Menschen die Gefäße mit Blut gefüllt, so müssen sie von dem schädlichen Schleim und dem durch die Verdauung gelieferten Saft durch einen Einschnitt gereinigt werden.“ (Hildegard von Bingen) Der Hildegardische Aderlass ist eine qualitative Form der Blutentziehung. Anders als bei einer Blutspende oder beim schulmedizinischen Volumenaderlass werden nur kleine Blutmengen entnommen (in der Regel 50-150 ml). Das Blut wird gezielt von Schadstoffen befreit und der starke Impuls ans Immunsystem bewirkt häufig eine Umstimmung des Organismus auch angesichts chronischer Erkrankungen. Aus der Analyse des Aderlassblutes leitet der Therapeut Hinweise für die weitere Behandlung ab; der Patient hält nach dem Aderlass eine Woche eine spezielle Diät ein. In ihrem Werk „Causae et curae“ (Ursachen und Behandlung der Krankheiten, S. 182 – 192) gibt Hildegard genaue Anweisungen für den fachgerechten Aderlass. |
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Schröpfen„Schröpfen ist zu jeder Zeit gut und nützlich, damit die schädlichen Säfte und Schleime, die im Menschen sind, vermindert werden. Denn zwischen Haut und Fleisch befinden sich jede Menge Schleime, die dem Menschen besonders schaden.“ (Hildegard von Bingen) Unter (blutigem) Schröpfen versteht man eine örtliche Blutableitung; am Rücken des Patienten werden minimale Hautritzungen vorgenommen; anschließend wird mit einem luftleer gemachten Glas (Schröpfkopf) belastetes Blut aus dem Bindegewebe abgesaut. Hildegard von Bingen nennt dabei genaue Stellen, wo am Rücken geschröpft werden muss, um bestimmte Organe zu entlasten; heute wissen wir, dass über die sogenannten Head-Zonen (Reflexzonen) Organe im Körperinneren angeregt werden können. Das blutige Schröpfen bewirkt eine bessere Durchblutung der betroffenen Organe und eine bessere Versorgung mit Sauerstoff; es beseitigt darüber hinaus Lymphstauungen und damit verbundene lokale Verspannungen. |
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